Absichtserklärung
Programmhefte herunterladenUnter dem Himmel der „Cosmogonies“ erforscht das Quatuor Adastra unser Bedürfnis nach Ursprung und Unendlichkeit. Zwischen der Kreation von Étienne Haan, den taoistischen Visionen von Xu Yi und den Sternenlandschaften von Sophie Lacaze webt das Quartett eine Reise, auf der Mythos und Wissenschaft aufeinander treffen, vom unendlich Kleinen bis zum unendlich Großen.
Im Mittelpunkt des Programms steht Cosmogonies von Étienne Haan (Komposition 2025), das in mehreren Bildern ebenso viele Entstehungen der Welt imaginiert: wohlwollende, seltsame, manchmal spielerische oder erschreckende. Das Klangmaterial fließt vom verschmolzenen Block zur einsamen Bahn, wie expandierende Himmelskörper, bis es mit dem Raum selbst und der Dramaturgie der Bewegung spielt.
In Resonanz dazu führt uns Xu Yi zu Vers le Vide parfait (Staatsauftrag 2024): ein Weg der Klarheit, der Vergänglichkeit und der Offenheit, inspiriert vom taoistischen Denken, wo das Zuhören zum Atmen und zum inneren Blick wird. Sophie Lacaze bietet zwei sich ergänzende Blickwinkel:
Les Instantanés, sieben musikalische Haikus, in denen Meer, Mond und Glühwürmchen funkeln, und De la Terre à Himalia, ein kurzes Diptychon, das von planetarischen „Klängen” geleitet wird.
Eine Einladung, über die Ökologie unseres Platzes nachzudenken: das Winzige und das Unermessliche miteinander zu verbinden.
Programm
Étienne Haan
Xu Yi
Sophie Lacaze
Les Instantanés (7 haïkus) • De la Terre à Himalia (2014)
Cosmogonies (Schöpfung 2025)
Streichquartett Nr. 2 – Vers le Vide parfait (冲虚)
(Staatsauftrag 2024)

